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Pirna ein. Ein sterreichisches Heer, welches zum Entstze herbeieilte, wurde bei Lowositz in einem heftigen Kampfe besiegt.
Der Feldzug von 1 7 5 7. Prag. Kolin. Grojgcrn-dors, Hastenbeck, Robach und Leuthen. Im Jahre 1757, dem schlachtenreichsten des ganzes Krieges, erschienen alle Feinde Friedrichs im Felde; er aber verzagte nicht, zog nach Bhmen und besiegte die . .sterreicher in der ,mrderischem Schlacht bei Prag, wurde dauu aber; -'Bei' Kol in nach langem, blutigem Kmpfen selber geschlagen.') y
Die Niederlage bei Kolin war gleichsam das Signal zum n-griffe fr die brigen Feinde. Die Russen drangen plndernd in das: stliche Preußen vor und schlugen den preuischen General Lehwald bei Grojgerndorf. Die Schweden nahmen Pommern in Besitz. Friedrichs Verbndete, die Eugluder und Hannoveraner, wurde von den Franzosen bei Hastenbeck (bei Hameln) geschlagen. Die Lage des Knigs schien verzweiflnngvoll. Aber jetzt sollte sich Friedrichs groes Feldherrntalent zeigen. Er teilte sein Heer in mehrere Abteilungen und zog selber mit einem Haufen den Franzosen entgegen." Bei Robach ^) traf er mit ihnen zusammen und besiegte sie unter tapferer Mitwirkung der Seydlitzschen Reiterschar nach einem kurzen Kampfe.
Die Franzosen, an Zahl nm das Dreifache den Preußen berlegen, glaubten des Sieges schon gewi zu sein. Sie spotteten der das kleine Heer der Preußen und riefen: Die nehmen wir zum Frhstck, und den Mark-grasen von Brandenburg" schicken wir als Gefangenen nach Paris". Der König zog furchtlos mit feinem kleinen Heere auf einen Hgel und lie die Zelte ausschlage. Ruhig kochten die Soldaten ihr Mittagsmahl, während Friedrich genau die Bewegungen des Feindes beobachtete. Nachmittags zwei Uhr gab er den Befehl zum Angriff. Es schmetterten die Trompeten, im Nu standen die Soldaten in Schlachtordnung und strzten sich mit lautem Hurra aus die Feinde^/'Der tapfere Reitergeneral Seydlitz brach aus einem Hinterhalte hervor, schleuderte zum Zeichen des Angriffs feine kurze Tonpfeife empor und lie mchtig auf die Franzosen einhaucn. Ball Furcht und Schrecken suchten diese ihr Heil in der Flucht. Ju kaum zwei Stunden waren das franzsische und das Reichsheer vollstndig geschlagen.
Inzwischen waren die sterreicher in Schlesien eingefallen und Hatten Breslau erobert. Sobald der König hrte, wie fchlimm es dort stand, eilte er den Feinden entgegen. Die sterreicher hatten auch hier wieder eine sehr gnstige Stellung eingenommen. Friedrich ver-
2) Vergleiche Gleims Gedicht: Schwerins Tod" und das Volkslied: Die Prager Schlacht", Wacker, Lesebuch Iii, Nr. 75.
-) Sdwestlich vou Merseburg.
3) Friedrich Ii. hatte 20000 Mann, die Zahl der Franzosen betrug 60 000 Mann.
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Extrahierte Personennamen: Lowositz Kolin Friedrichs Kolin Lehwald Friedrichs Friedrichs Friedrich Friedrich Seydlitz Friedrich Friedrich Friedrich_Ii Friedrich
sammelte feine Generale, und burd) eine zndende Anrede wute er eine Begeisterung zu wecken, die sich dem ganzen Heere mitteilte. Als er abends die Wachtfeuer besuchte, rief er fernen Soldaten zu: Gute Nacht. Kinder! Morgen haben wir den Feind geschlagen, oder wir find alle tot!" Sieg oder Tod!" antworteten ihm die Soldaten.
Am andern Morgen wagte der Preuenknig mit feiner Pots-damer Wachtparade", wie die sterreicher fpotteud das kleine Heer der Preußen nannten, einen khnen Angriff gegen den dreimal fo starken Feind. Durch eine musterhafte Schlachtordnung und die Tapferkeit feiner Soldaten gewann Friedrid) nach dreistndigem harten Ringen einen herrlichen Sieg bei Leurhenx) (unweit Breslau). Es war die grte Schlacht des, Krieges. Fast ganz Schlesien siel jetzt wieder in Friedrichs Hnde.
Der Feldzug von 1758. (Brefeld, Zorndorf und Hoch-kirch.) Die Franzosen waren mittlerweile wieder bis in die Elb-gegend vorgerckt; da hemmte Ferdinand von Braunschweig ihren Weiterzug, trieb sie der den Rhein zurck und schlug sie bei Brefeld. Friedrich wandte sich gegen die Russen, welche unter frchterlicher Verwstung bis in die Nenmark eingedrungen waren. Bei Zorndorf (unweit Kftriu) stie er auf die Feinde, und hier kam es zu der blutigsten Schlacht des ganzen Krieges. Auf beiden Seiten wurde mit Erbitterung gekmpft; General Seydlitz tat Wunder der Tapferkeit. Die Ruffen zogen sich in der Dunkelheit der Nacht zurck, die Preußen behaupteten das Sd)lachtfeld.
Hierauf eilte der König nach Sachsen, um seinem hartbedrngten Bruder Heinrich gegen die sterreicher und die Reichstruppen beizustehen. Bei Hochkirch^) bezog Friedrich ein Lagir, wurde aber der-, fallen und ver(or fast alle Kanonen und eijie, g;oe Anzahl Truppen.
Der Feldzug von 1 7 5 9. (Minden, Kunersdorf.^ Das Jahr 1759 war fr Friedrich das unglcklichste des ganzen Krieges. Ein groer Teil feiner Kerntrnppen war gefallen oder ver-mundet, und mit rneniger gut ausgebildeten , Soldaten mute er die
i) Die Schlacht, welche neben der von Robach den glnzendsten Sieg Friedrichs b, Gr. bezeichnet, ist bemerkenswert durch die Anwenbnng der schrgen (keilfrmigen) Schlachtordnung: der rechte preuische Flgel 1000 Schritte dem linken voraus, soba die Schlachtreihe den tuschenben Einbrucl einer ungeorbneten Masse machte.
s) Ostlich von Bautzen.
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Extrahierte Personennamen: Friedrichs Ferdinand_von_Braunschweig Ferdinand Brefeld Friedrich Friedrich Heinrich Heinrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Robach Friedrichs
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Lcken in seinem Heere ausfllen; dazu waren seine Geldmittel erschpft.') Seine Feinde machteil von allen Seiten her gewaltige Anstrengungen. Von Westen drangen die Franzosen bor utib zogen dann verheerend durch die westflischen Landesteile. An der Weser stellte sich ihnen der Herzog Ferdinand von Brauuschweig entgegen und schlug sie in der ruhmvollen Schlacht bei Minden.
Von Osten waren die Russen im Anzge. Sie drngten die Preußen der die Oder zurck und vereinigten sich mit den sterreichern. Friedrich brach gegen die vereinigten Feinde aus und traf bei Kunersdorf (bei Frankfurt ct. d. O). mit ihnen zusammen. Die Preußen kmpften mit der grten Tapferkeit, wurden aber von der bermacht zurckgedrngt und iu die Flucht geschlagen.
Friedrich griff in der Schlacht zuerst die Russen an. trieb sie aus ihren Verschanzungen und warf sie in die Flucht. Mau riet dem Könige, die Schlacht abzubrechen; Friedrich wollte jedoch den Feldzug an diesem Tage zur Ent-scheidung bringen. Als die ermdeten und geschwchten Truppen bou neuem zum Sturm bergehen muten, geriet das Heer in Unordnung. Selbst ein todeskhner Augriff des Generals Seydlitz konnte die Schlacht nicht retten. Seydlitz wurde verwundet, und der Major Ewald von Kleist, der Snger des Frhlings", zhlte zu den Toten. Sogar der'knig kam hart ins Gedrnge; zwei Pferde brachen unter ihm zusammen, und ein drittes wurde verwundet. Friedrich wurde von einer Kugel getroffen; doch eine goldene Dose in seiner Brusttasche rettete ihm das Leben. Fast mit Gewalt mute man ihn vom Schlachtfelde entfernen. Alles ist verloren," schrieb er an den Minister von Finkenstein in Berlin, retten sie die knigliche Familie. Adieu fr immer."
In der Tat war Friedrichs Lage eine hchst unglckliche. Doch auch die Verbndeten hatten den Sieg teuer erkauft. Der russische General schrieb an seine Kaiserin: Der König von Preußen pflegt Niederlagen teuer zu erkaufen. Noch ein solcher Sieg, und ich werde mit dem Stab in der Hand die Nachricht nach Petersburg berbringen mssen." Un-berechenbare ble Folgen fr Preußen htte der Tag von Kunersdorf nach sich ziehen knnen, wenn sich Friedrichs. Feinde nicht entzweit htten.
Der Feldzug von 1 760. (Liegnitz und Torgau.) Auch dieses Jahr fing fr den König unglcklich an, endete aber um fo glnz-voller fr den groen Feldherrn. Bei Liegnitz berraschte er durch einen pltzlichen Angriff die sterreicher und schlug sie mit groen Verlusten in die Flucht.
') Es mute minderwertiges Geld hergestellt werden; aus 4 Mill. wurden 11 Mill. Taler geprgt. Die Beamten erhielten ihr Gehalt in Papiergeld ausgezahlt.
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Extrahierte Ortsnamen: Minden Frankfurt Berlin Friedrichs Petersburg Liegnitz Torgau Liegnitz
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Her" und der Aufruf zur Bildung der.landwehr und des Landsturmes folgten.')" Angefeuert von den begeisterten Vaterlands-dichtem Max von Schenkendorf. E. M. Arndt und vor allem von Theodor Krner, ging es mit Gott fr König und Vaterland" hinein in den groen, schweren Kampf.
3. $ie ersten Schlachten. Napoleon hatte sofort nach feinem nn-glcklichen Rckzge aus Rußland in Fraukreich ein Bedeutendes Heer gesammelt und auch die Rheinbundstaaten verpflichtet, ihre Truppen gegen die deutschen Brder ins Feld rcken zu lassen. In Eilmrschen zog er mit dem grten Teile seines Heeres gegen die verbndeten Preußen und Russen. Bei Grogrschen (Ltzen)) trafen die beiden Heere auf-einander (am 2. Mai 1813). Obgleich besonders von den Preußen mit der grten Tapferkeit gekmpft wurde, muten sich die Verbndeten doch vor der feindlichen bermacht zurckziehen. Unter den Verwundeten befand sich auch Scha.ruhorst.
Napoleon merkte wohl, welchen Feind er jetzt an den Preußen vor sich hatte, und sagte: Das sind nicht die Preußen von Jena und Auer-stdt. Nicht einen Nagel von einer Kanone lassen sie sich nehmen."
Auch bei Bautzens blieb Napoleon (am 20. und 21. Mai) Sieger, doch.fhlte er sich so geschwcht, da er den Verbndeten einen sechswchigen Waffenstillstand anbot, der auch zustande kam. Die Verbndeten zogen sich langsam und wohlgeordnet nach Schlesien zurck.
Trotz der Waffenruhe lie Napoleon das Ltzowsche Freikorps, das im Nucken seiner Truppen stand, angreifen und zum Teil niederhauen. Der Dichter Krner wurde hierbei verwundet, aber gerettet.
4. Waffenstillstand. Die Nachricht von dem Waffenstillstnde wirkte in Preußen niederschmetternd; man frchtete einen schmachvollen frieden. Doch der König suchte das Volk zu beruhigen und versicherte, der Waffenstillstand sei nur abgeschlossen, damit sich die Verbndeten besser rsten knnten, um dem Feinde an Macht gleich zu kommen.
sterreich suchte in dieser Zeit den Frieden zu vermitteln. Als aber seine Vorschlge an den malosen Forderungen Napoleons schei-
]) Vergleiche: Aufruf" von Th. Krner, Der Landsturm" von M. von Schenkendorf und ..Aufruf König Friedrich Wilhelms Iii. an fein Volk", Wacker, Lesebuch Iii; Nr. 197.
2) Sdwestl. von Leipzig. Es kmpften 120 000 Franzosen gegen 70 000 Preußen und Russen unter der Oberleitung des unfhigen russischen Generals Wittgenstein.
3) Nordstl. von Dresden.
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zum Feldmarschall und ernannte ihn zum Fürsten von Wahl statt. Bei den Soldaten hie der treffliche Fhrer von jetzt ab Marschall Vorwrts".')
c) Der Kampf gegen die Hauptarmee. Unterdessen war die Hauptarmee der Verbndeten bei Dresden (am 26. und 27. August) von Napoleon geschlagen worden; sie zog sich nach Bhmen zurck. Der nachgesandte franzsische Marschall 33artdmme wurde bei Kulm und Nollendorf (am 29. und 30. August) von den Russen unter Ostermann und von den Preußen unter Kleist umzingelt, geschlagen und mit dem Reste seines Heeres gefangen genommen. General Kleist erhielt den Ehrennamen Kleist von Nollendorf".
Nachdem am 3. Oktober Blcher und Aork durch ein siegreiches Gefecht bei Warten brg den bergang der die Elbe erkmpft hatten, frcktete Napoleon, von Frankreich abgeschnitten zu werden; er gab deshalb seine Stellung bei Dresden auf und zog sich nach Leipzig zurck.
d) Der Kampf gegen die vereinigten Armeen. Die Vlkerschlacht bei Leipzig. In der Ebene von Leipzig wurde Napoleon von den Verbndeten in einem groen Halbkreise eingeschlossen, und hier fand am 16., 18. und 19. Oktober 1813 die blutige Vlkerschlacht statt. Am 16. Oktober begann der gewaltige Ringkamps. Art drei Stellen wurde zu gleicher Zeit gekmpft: im Westen bei Lindenau standen Russen und sterreicher, im Nordwesten bei Mckern hielten Blcher und Aork, im Sdosten bei Wachau versuchte Napoleon fein altes Kriegsglck. Seine Kriegskunst schien nochmals den Sieg da-vonzutragen. Am Nachmittage bereits schickte er Siegesboten nach Leipzig und lie die Glocken luten. Aber mit dem Mute der Verzweiflung gingen die Verbndeten noch einmal gegen die Feinde vor und drngten sie abends in ihre frhere Stellung zurck. Zudem hatten die Franzosen bei Mckern eine vllige Niederlage erlitten.
Am 17. Oktober, einem Sonntage, war Waffenruhe. Blcher rckte nher an die Stadt heran. Die Verbndeten zogen Verstrkungen herbei, und Napoleon, den sein frheres Schlachtenglck bod) zu verlassen schien, knpfte Unterhandlungen an und suchte sterreich auf seine Seite zu ziehen, doch umsonst.
Am 18. Oktober wurde der verzweifelte Riesenkampf fortgefetzt. Eine halbe Million Streiter standen einander gegenber, 1800 Kanonen
x) Vergleiche: Der Trompeter an der Katzbach" von Moser und Auf die Schlacht an der Katzbach" von F. Riickert.
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Extrahierte Ortsnamen: Dresden Kulm Frankreich Dresden Leipzig Leipzig Leipzig Leipzig
spieen Tod und Verderben. >) Napoleon hielt bei Probstheida, neben einer Windmhle, wo der Kamps am frchterlichsten mutete. Nachmittags 4 Uhr gaben die verbndeten Herrscher den Befehl, das Strmen bei Probstheida aufzugeben, da der Sieg schon an mehreren Punkten er-ritngen war. Die schsischen und wrttembergischen Truppen, die auf Seiten der Franzosen standen, gingen mit klingendem Spiele zu den Verbndeten der. Um 5 Uhr konnte Fürst Schwarzenberg den Herrschern die freudige Nachricht melden: Wir haben gesiegt. die Franzosen rumen das Schlachtfeld." Die drei Frstenstiegen von ihren Pserden und dankten Gott fr den errungenen Sieg. Napoleon trat mit den Trmmern seines Heeres den Rckzug nach Frankreich an, verfolgt von den Truppen seiner siegreichen Feinde. -)
G. Das Jahr 1814. Gro waren die Folgen der Leipziger Schlacht. Napoleons Macht war vernichtet. Die von den Franzosen besetzten Festungen ergaben sich bis auf Magdeburg und Glogan. Der Rhein-blind lste sich aus, und die beteiligten Fürsten lieen ihre Truppen zu den Verbndeten stoen. Das Knigreich Westfalen und das Gro-Herzogtum Berg wurden aufgehoben, Deutschland war wieder frei von der Meinet bis zu den Ufern des Rheines.
In der Nenjahrsnacht von 1813 auf 1814 setzte Blcher bei Kaub3) der den Rhein, von Norden rckte Blow durch Holland heran, Fürst Schwarzenberg zog durch die Schweiz in das mittlere-Frankreich.
Napoleon hatte abermals ein Heer von 150 000 Mann zusammengebracht und warf sich wie ein angegriffener Lwe bald ciuf diesen, bald ans jenen Feind. Mit abwechselndem Glcke wurde gekmpft. Nachdem Napoleon bei Bar snr Anbe (27. Februar) von Schwarzenbergs und bei Laou (am 9. und 10. Mrz) von Blcher geschlagen war, zog das vereinigte Blchersche und Schwarzenbergsche Heer geradeswegs'' ans Paris los und besiegte den Rest der franzsischen Armee am 30., Marz 1814 am Montmartre. Am folgenden Tage hielten der Kaiser von Rußland und der König von Preußen an der Spitze der
v) Am 16. Oktober kmpften 163000 Franzosen mit 700 Geschtzen; diesen stellten die Verbndeten 215300 Mann mit 982 Geschtzen entgegen. Am 18. Oktober hatte Napoleon 149 000 Mann, die Verbndeten verfgten der 280768 Mann mit 1300 Geschtzen. In der Schlacht bei Leipzig standen mehr Deutsche auf Napoleons als auf preuischer Seite. Die Franzosen hatten einen Verlust von etwa 70 000, die Verbndeten von 50 000 Mann.
"2) Vergleiche: Auf die Schlacht von Leipzig" von Rckert.
3) Sdl. von Koblenz. Vergleiche: Blcher am Rhein" von A. Kopisch.
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siegreichen Truppen ihren Einzug in die stolze Hauptstadt Frankreichs. ' Napoleon eutsagte dem Throne und begab sich nach Elba, das ihm nebst dem Kaisertitel und einer Jahresrente als Entgelt berwiesen wurde.
Ludwig Xviii., der Bruder des unglcklichen Ludwig Xvi., kehrte als König von Frankreich zurck. Mit ihm schlssen die Verbndeten den ersten Pariser Frieden (am 30. Mai) unter folgenden Bedingungen :
Frankreich braucht keine Kriegskosten zu zahlen, mu aber alle seit 1792 gemachten Eroberungen bis auf einen geringen Teil wieder herausgeben; es behielt aber alle geraubten Knnstgegen-stnde.') Die Heere der Verbndeten blieben vorlufig in Belgien.
König Friedrich Wilhelm Iii. sprach dem geliebten Volke seinen Dank in warmen Worten ans. Aus den eroberten Kanonen lie er Denkmnzen prgen und befahl ferner, da die Namen aller im Kriege fr König und Vaterland Gefallenen in den Kirchen auf Ehrentafeln verzeichnet wrden.
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7. Das Jahr 1815. Gegen Ende des Jahres 1814 versammelten sich die Fürsten und Staatsmnner von fast ganz Europa in Wien, um die Grenzen ihrer Lnder von neuem zu regeln. Preußen war durch den Kanzler von Hardenberg und den Gesandten Wilhelm von Humboldt, Frankreich durch Talleyraud, deu Meister diplomatischer Schelmenkunst". sterreich durch den Staatsminister Metternich, England durch Wellington und die Gebrder Cast-lereagh, Rußland durch Nesselrode und Kapodistrias, der ppstliche Stuhl durch den Kardinal Eonsalvi vertreten. Die Ver-Handlungen waren schwierig; dazu.suchte Frankreich noch die Uneinigkeit unter den Gesandten zu schre.
Hiervon hatte Napoleon Kenntnis; da er auch wute, da man in Frankreich mit der neuen Negierung nicht zufrieden war, und da noch immer ein groer Teil des franzsischen Volkes seinem Kaiser an-hange, hielt er die Zeit sr. gnstig, Elba zu verlassen, um das Kriegsglck noch einmal zu versuchen.
Am 1. Mrz 1815 landete er an Frankreichs Kste bei Cannes, und mit Jubel begrt, bestieg er von neuem deu Kaiserthron. 'ald stand er wieder an der Spitze eines neuen Heeres.
*) Nur den Siegeswagen von dein Brandenburger Tore nahmen die Preußen wieder mit.
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und Zivilbeamten. Da ferner ohne den Kronprinzen keine die Landes-Verwaltung und die Leitung der Operationen betreffende Verfgung erlaffen werden durfte, fo lag die Oberleitung des Krieges tatschlich in seinen Hnden.
1866 bertrug ihm sein Vater den Oberbefehl der die Ii. Armee. Auf schwierigen Wegen drang er durch die Psse des Riesengebirges nach Bhmen vor und warf die sterreicher in den Schlachten von Nachod, Skalitz und Trauten au zurck. Die Entscheidungsschlacht bei Kuiggrtz wurde durch das rechtzeitige Eintreffen und den mutigen Angriff der kronprinzlichen Armee fr Preußen gewonnen.
Im Kriege von 1870 und 1871 erhielt der Kronprinz den Oberbefehl der die Iii. Armee, die vorzugsweise aus sd-deutschen Truppen zusammengesetzt war. Keiner wre wohl geeigneter gewesen, bei den Sddentschen die Tage vou 1866 leichter vergeben zu machen, als der leutselige und von allen geliebte prenifche Kronprinz.
Vor dem Ausbruche des Krieges eilte Friedrich Wilhelm ach Mnchen. Mit Begeisterung wurde er empfangen, und donnernder Jubel begrte ihn, als er an der Seite des jungen Bayernknigs durch die Straen der Haupt-stadt fuhr. Am Abende im Theater scholl dein Könige und seinem hohen Gaste allgewaltiger Zuruf entgegen. Der Kronprinz trat vor und verneigte sich vor der stehenden Menge, die in neuen Jubel ausbrach. Als dann ein Schauspieler in einer Anrede die Worte aussprach: Treue um Treue; Heil, dreimal Heil dem hohen Frstenpaar, dem Deutschlands alte Treue heilig war," erschtterte eiu mchtiger Beifallssturm die weiten Hallen. Tief ergriffen trat der König mit dem Kronprinzen heran, und beide reichten sich angesichts der jubelnden Menge die Rechte zur Besieglng des Bunde?.
Norddeutsche und sddeutsche Truppen kmpften nach Ausbruch der Feindseligkeiten mit Begeisterung unter des Kronprinzen weiser Fhrung und erfochten mit ihm Sieg anf Sieg. Die ersten blutigen, aber sieg-reichen Schlachten bei Weien brg und Wrth besttigten das Feldherrntalent des Prinzen. Der König schmckte zum Zeichen besonderer Anerkennung die Heldenbrust seiues siegreichen Sohnes mit dem Eisernen Kreuz erster Klaffe. Der Kronprinz war der erste, dem diese Auszeichnung verliehen wurde. Nach diesen khnen Waffen-taten verfolgte er den geschlagenen franzsischen Marschall Mae Mahon und erwarb sich von neuem groen Ruhm tu der Schlacht bei Sedau, wo er auch zum erstenmal seit Beginn des Krieges mit seinem Vater zusammentraf.
Whrend der Belagerung von Paris nahm der Kronprinz seilt Hauptquartier ebenfalls zu Versailles, und manchen Aussall der
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Franzosen aus ihrer Hauptstadt halfen die kronprinzlichen Truppen blutig zurckschlagen. Ju dieser Zeit wurde ihm auch die hchste Auszeichnung zuteil, die niemals vor ihm ein preuischer Prinz empfangen hat; mit seinem Vetter, dem Prinzen Friedrich Karl, wurde er zum Feld-Marschall ernannt.
Gleich zu Anfang des Krieges war sein Gedanke ans die Einigung Deutschlands und auf die Erneuerung der kaiserlichen Wrde gerichtet. Seinem gewaltigen Einflsse, den er besonders mich bei den Sddeutschen hatte, ist es nicht an letzter Stelle zu verdanken, da das groe Werk zustande kam.
Als Kronprinz des Deutschen Reiches kehrte Friedrich Wilhelm nach beendigtem Kriege nach Deutschland zurck, laut begrt mit unbeschreiblichem Jubel. Gauz Deutschland schaute voll Stolz und Hoffnung auf den tapfern Helden, in dem ihm ein neuer Siegfried erstanden zu fein schien.
2. Wirken im Frieden. Nach der Rckkehr aus dem Feldzuge wurde dem Kronprinzen des Deutschen Reiches noch manche Auszeichnung zuteil. Der Kaiser von Rußland verlieh ihm den Rang eines Generalseldmarschalls der russischen Armee, ' sein kaiserlicher Vater ernannte ihn zum Generalinspektor der Iv. Armee-Inspektion, wodurch er mit den sddeutschen Truppen, die auch ferner zu ihrem glorreichen Feldherrn mit Bewunderung und Verehrung emporblickten, in inniger Berhrung blieb.
Der politischen Ttigkeit gegenber legte sich der Kronprinz eine fast ngstlich besorgte Zurckhaltung ans, um durch keine Handlung der Vergangenheit gebunden zu sein, wenn er einst selber die Zgel der Regierung in die Hand nehmen wrde. Er begleitete seinen kaiserlichen Vater ans den groen Herbstmanvern, war bei den groen Nationalsesten an seiner Seite und bernahm in seinem Namen Reisen an befreundete Hse, berall begrt wegen feiner edlen Erscheinung und seines gewinnenden Wesens. Als infolge eines feigen Mordversuchs Wilhelm I. von dcu Regierungsgeschsten zurcktrat, bernahm der Kronprinz fr ein halbes Jahr die Vertretung des verwundeten Vaters.
In dieser Zeit schrieb er seine vershnlichen Briefe an den Papst, um die Beziehungen zwischen Berlin und dem Apostolischen Stnhle friedlicher zu gestalten, und auf einer Reise nach Spanien (1883) benutzte er seinen Auf-enthalt in Rom auch dazu, um mit dem Oberhanpte der katholischen Kirche in nhere Beziehungen zu treten. Die feierliche Audienz, die ihm vom Papste gewhrt wurde, hat sicherlich zu einer schnelleren Beilegung der kirchenpolitischen Wirren beigetragen.
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Unt> r6aib batnuf ai Gouverneur nach Mnster in Westfalen gesandt Nach der unglcklichen Schlacht be. Jena wollte er Magdeburg von den
.tetc,n' ^tte a6er teiber 3u wenig Soldaten. Mutig schlug er sich durch groe franzsische Heerhaufen bis Lbeck durch; hier mute er sich
T il)m Qn Pulver und Blei und auch an Lebensmmeln fehlt?
wie er sich schriftlich bescheinigen lie.
. m ^as prensiische Volk die Baffen ergriff, um sich dem franzsische,.
fmleft.clen' Bcher sofort auf dem Plaue und wurde zu,
f B Ii11 ichlesischei, Arme- ernannt. Er schlug die Frauzofen au
,nm I - ft fc Wefe H-'d-nwt von feinem dankbaren Könige
Lu ,Ifiltt' a*>0t,m- St,n -rsten Tage der Sller,
fdljfacht de, Leipzig besiegte er allein die Feinde bei Mckern und Iruq
Im, rntl, m'06 fc -ndgltigen Entscheidung dieses Ringkampfe wesent.
Sie Lh' W" 8!ubtanb uman"te d->- Heldengreis und sprach:
habendasbeste getan, sie sin d der Befreier De ntschland s,-1814s feite Blcher als erster der den Rhein, siegte in manchem blutigen U, iparis'el5"8 5 ,einem fi6nise 11 "b den siegreichen Truppe,,
trnh3"^1' 6ci '"urte Blch-r- Ps-rd von einer Kugel ge.
troffen und begr.,b den greifen Helden im Falle unter sich. Mehrmals sprengten die feindlichen Recker der ihn hinweg, und nur durch die Umficht feines Adjutanten wurde der Marschall vor der Gesaugeuschast geschtzt. Als es au, Soge der Schlacht bei Waterloo heftig regnete, sprach er zu seinen Soldaten Fnfer Verbndete von der Katzbach, da sparen wir nnserm Könige wieder v,el Pulver Nach dieser glcklichen Schlacht lobte er die mutigen Kampfer unter anderem mit den Worten, .Nie wird Prenen untergehen, wenn eure Sohne und Enkel euch gleichen."
Blcher war nicht blo ein khner und unerschrockener Befehlshaber' sondern ein Feldherr, der hell und groß das Wesen des Krieges und seiner
Sf tot ' Stacht zeigte sich Blcher auerordentlich ruhig
kaltblu ig; mi dichtesten Kugelregen rauchte er seine Pfeife. Aber im geeigneten Augenblicke sprengte er wie ein Jngling an der Spitze seiner Re.terel aus den^Femd los und teilte sein Feuer und seine Begeisterung den Soldaten mit ^n der Verfolgung war er rastlos und setzte nach einer ge-wonnenen Schlacht die letzten Krfte von Mann und Ro daran, um dem Komge etne neue Schlacht zu sparen". Die Soldaten hingen an ihm, wie an
fc U Ju6rlten Xf)m Iaut entgegen, wenn er auf seinem Schimmel Reihen entlang sprengte und manchmal mit scherzenden, manchmal mit
anfeuerte nnt packenden Werten sie zum Marschieren und Kmpfen
^ Bescheidenheit und schlichtes Wesen bewahrte auch spter der groe Heerfhrer. Als ihn ein alter Mitschler mit Durchlaucht" anredete, wurde er unwillig und sprach: Nrrischer Kerl, was fllt dir ein? Wir nennen un du wie frher," und als die Universitt zu Oxford den alten Haudegen mit dem Doktortitel auszeichnete, sagte er: Dann mssen sie Gneisenan
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